Das versteckte Alphabet des Alltags
Willkommen in der faszinierenden Welt der Kommunikation, wo Schweigen ebenso laut wie Worte spricht und wo ein Augenrollen mehr ausdrücken kann als eine Rede von zehn Minuten. Du denkst, das klingt übertrieben? Nun, lassen wir uns tiefer in das Reich der nonverbalen Kommunikation eintauchen, wo es ein grundlegendes Gesetz gibt: Man kann nicht NICHT kommunizieren!
Erinnerst Du Dich an den letzten Streit, den Du hattest? Worte flogen hin und her, aber am Ende hast Du Dich einfach umgedreht und geschwiegen. Kein Wort mehr. War das Nicht-Kommunikation? Weit gefehlt! Dein Schweigen sprach Bände. Deine abgewandte Körperhaltung, der knappe Kiefer, der starre Blick – all diese nonverbalen Signale sendeten eine klare Botschaft: „Ich bin sauer!“ Dein Schweigen war keineswegs stumm; es war ein lautes Trompeten in der Sprache der Nonverbalität.
Kommunikation ist allgegenwärtig, unausweichlich
Selbst wenn Du schläfst, kommunizierst Du – Dein friedliches Schnarchen mag den Nachrichtenempfänger (meistens ein genervter Partner) informieren, dass Du tief und fest schläfst und ihn dabei – ohne Absicht – auch wach hält.
In der Tat gehen einige Studien davon aus, dass bis zu 93% unserer Kommunikation nonverbal ist. Das bedeutet, dass unsere Worte – so sorgfältig sie auch ausgewählt sein mögen – nur 7% der gesamten Botschaft ausmachen. Und wo sind die restlichen 93%? Versteckt in unserem Tonfall, unserer Körpersprache, unserem Gesichtsausdruck und sogar in der Art und Weise, wie wir Raum und Zeit nutzen.
Denk an den letzten Vorstellungstermin, den Du hattest. Du warst vielleicht nervös, hast aber versucht, Selbstbewusstsein auszustrahlen. Dein Anzug war gebügelt, Dein Lächeln charmant, und Deine Worte wähltest Du sorgfältig aus. Aber was war mit Deinem Tonfall? War er stabil oder zitterte er ein wenig? Hast Du dem Interviewer in die Augen gesehen oder hast Du Deinen Blick schweifen lassen? Hast Du geredet und geredet, ohne aufzuhören, oder hast Du Pausen eingebaut, um zuzuhören? All diese Signale haben Deine verbale Botschaft ergänzt, sie bestätigt oder – schlimmer noch – widerlegt.
Nun, die gute Nachricht ist, dass wir alle diese geheime Sprache sprechen, auch wenn wir uns ihrer nicht immer bewusst sind. Das bedeutet, dass wir sie lernen, verstehen und bewusst nutzen können, um unsere Kommunikation zu verbessern.
Aber Achtung! Nonverbale Kommunikation ist nicht universell. Ein Daumen hoch zum Beispiel ist in einigen Kulturen ein positives Zeichen, während es in anderen als beleidigend angesehen wird. Daher ist es wichtig, den Kontext und die kulturellen Unterschiede zu berücksichtigen.
Aber was bedeutet das alles für uns im Geschäftsleben?
Es bedeutet, dass wir eine völlig neue Ebene der Kommunikation nutzen können, um unsere Ziele zu erreichen und erfolgreicher zu sein. Ein guter Geschäftsmann oder eine gute Geschäftsfrau weiß, dass jede Interaktion zählt, und nutzt nonverbale Kommunikation, um Vertrauen und Respekt aufzubauen. Ein fester, aber nicht zu harter Händedruck, direkter Augenkontakt, ein selbstbewusstes Lächeln – all dies sind Zeichen dafür, dass wir bereit und fähig sind, Geschäfte zu machen.
Darüber hinaus kann das Verständnis der nonverbalen Kommunikation uns helfen, die wahren Gefühle und Absichten unserer Geschäftspartner besser zu erkennen. Vielleicht sagt ein Kunde, dass er unser Angebot liebt, aber seine Arme sind verschränkt und sein Lächeln wirkt gezwungen. Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass er eigentlich nicht überzeugt ist.
Aber denk daran: wie bei jeder anderen Sprache, bedarf es auch hier Übung und Feingefühl, um diese subtilen Signale richtig zu deuten. Es lohnt sich jedoch, diese Fähigkeiten zu entwickeln, denn die nonverbale Kommunikation bietet uns einen unschätzbaren Einblick in die Welt der menschlichen Interaktionen und Emotionen.
Daher ist das Geheimnis einer erfolgreichen Kommunikation im Geschäftsleben nicht nur das, was wir sagen, sondern auch wie wir es sagen und was unser Körper dabei „ausspricht“. Erinnere Dich immer daran: Man kann nicht NICHT kommunizieren!